Warum die Philosophie eine Geschichte habe und haben müsse, blieb unerörtert, ja ungeahnt, dass die Philosophie am meisten von allen Wissenschaften historisch sei, denn man hatte in der Geschichte den Begriffder Entwicklung nicht entdeckt.—Marbach, Griechische Philosophie, 15. Was bei oberflächlicher Betrachtung nur ein Gewirre einzelner Personen und Meinungen zu sein schien, zeigt sich bei genauerer und gründlicherer Untersuchung als eine geschichtliche Entwicklung, in der alles, bald näher, bald entfernter, mit allem anderen zusammenhängt.—Zeller, Rundschau, Feb. 1894, 307. Nur die Philosophie, die an die geschichtliche Entwickelung anknüpft kann auf bleibenden Erfolg auch für die Zukunft rechnen und fortschreiten zu dem, was in der bisherigen philosophischen Entwickelung nur erst unvollkommen erreicht oder angestrebt worden ist. Kann sich doch die Philosophie überhaupt und insbesondere die Metaphysik ihrer eigenen gsschichtlichen Entwickelung nicht entschlagen, sondern hat eine Geschichte der Philosophie als eigene und zwar zugleich historische und spekulative Disziplin, in deren geschichtlichen Entwickelungsphasen und geschichtlich aufeinanderfolgenden Systemen der Philosophen die neuere Spekulation seit Schelling and Hegel zugleich die Philosophic selbst als ein die verschiedenen geschichtlichen Systeme umfassendes ganzes in seiner dialektischen Gliederung erkannt hat.—Gloatz, Spekulative Theologie, i. 23. Die heutige Philosophie führt uns auf einen Standpunkt von dem aus die philosophische Idee als das innere Wesen der Ge-