Zur ABrechung im Nord- und Westgermanischen 401 wo Umlauts- (bezw. 'Brechungs'-) vokale durch nahestehende nicht umgelautete Vokale verdrangt warden (vgl. ahd. bi-liban Part. prat, der 1. Ablautsreihe, frido Gen. sg. A, 1, a), da hier der Anschein entsteht, als habe niemals Umlaut (bezw. 'Bre- chung') stattgefunden. In beiden Fallen aber folgen Subst. und Verbum ihrer eigenen Regel. Dass sich das in frido nicht aus dem Grunde erklaren lasst, weil die 1. Ablautsreihe kein I kennt, erhellt aus der Tatsache, dass sonst trotz der 1. Ablautsreihe an Stelle von haufig eingetreten ist, vgl. z. B. ahd. Itben statt *liben, lernen neben lirntn. Weiter besteht zwischen *frithu- und der 1. Ablautsreihe kein erkennbarer Zusammenhang, denn ein Verbum *fripan gibt es nicht und an frijon, das ja schliesslich zu grunde liegt, hat bei *frithu- wohl niemand mehr gedacht. Wir diirfen also Einwirkung von dem Vokalismus des Verbs auf die Vokalregelung im Subst. nur da annehmen, wo diese durch den Einfluss eines entsprechenden starken Verbs von ihrer natiirlichen Entwickelung abgelenkt worden ist, wie z. B. ahd. wizzo durch wizzan, angs. wiga durch wigan, wtgon:wtgen;&hd.bita, hilfa, giba statt des regelrechten beta, helfa, geba, usw. (vgl. Braune, Ahd. Gram*., 30, Anm. 1). ALBERT MOREY STURTEVANT.
Kansas University.