380 Sturtevant Stammvokale (A) bei den u-, i- Stammen, und (B) bei den a(n)-, d(ri)- Stammen. Die urgerm. Vokale sind a) 1, . 2, I vor h und r. b) 1, H. 2, 6 vor h und r. Kategorie 2(d.h. e und d) vertritt die altgerm. konsonantische Brechung des gemeingerm. I und u vor unmittelbar folgendem h oder r, gerade wie im Gotischen. Altgerm. und 6 sind also, ebenso wie altgerm. i und u, nicht mit den urnord.- urwestgerm. g, d und , u zu verwechseln, welche erst spater durch die Wirkung cler Vokale der Endsilben entstanden waren. Wir haben demnach die folgenden Kategorien im Nord.- und Westgerm. zu betrachten; A, a, 1. A, a, 2. A, b, 1. A, b, 2. und B, a, 1. B, a, 2. B, b, 1. B, b, 2. A = -, i- Stamme. B = #()-, d(n)- Stamme. a = */; 1=*, 2 = 2 vor A und r. b = $/#; l = u, 2 = d vor /? und r. DIE REGELUNG DER STAMMVOKALE IM SUBSTANTIVUM. a) Die Regelung von urnord.- urwestgerm. I/S bei den u-, i- Stammen in geschichilicher Zeit. 1. Altgerm. i fo^ dew u-, i- Stmamen. (A, a, 1). 7w Nordgerm? Altgerm. I steht hier gewohnlich vor einfachem Konsonan- ten, gerade wie im Prat. plur. und Part. prat, der starken Verben der 1. Ablautsreihe, und ebenso wie im Verb am bleibt es gewohnlich eintonig geregelt, wie z. B. fridr, kvistr, kvidr, limr, lidr, litr, sidr, sigr, skridr, smidr, stigr, vinr, usw. Einige von diesen Subst. der u-, i- Flexion haben schon entweder zum Teil (wie z. B. skridr, smidr, stigr) oder in alien Kasus (wie z. B. sigr aus *sig-i-R = got. sigis, altindogerm. es/os Stamm) die Endungen der a- Flexion angenommen, bewahren aber noch immer den alten ungebrochenen Wurzelvokal (). (A, a, 1). Im Westgerm. (altgerm. I bei den -, i- Stammen). Ebenso steht im Westgerm. altgerm. i gewohnlich vor einfachem Konsonanten und wird, ebenso wie im starken Ver- bum der 1. Ablautsreihe, am haufigsten eintonig geregelt, wie
8 Die aUislandischen Formen dienen als Norm fur das Nordgerm.